Lebensmittelpreise 1900 bei einem Tageslohn von 1,40 Mark – 2 Mark 
Preise = 0 = Produkt ist jahreszeitlich nicht im Angebot
Quelle: Kirchheimer Wochenblatt
Preise 1904: hoher Fleischpreis, geringer Konsum
Preis = 0 Mark, d. h. das Produkt war nicht im Angebot. Das Schweinefleisch kostete 60 Pfennig, d.h. bei einem Stundenlohn von etwa 14 Pfennigen, hatte der Arbeiter für Fleisch etwa 4 Stunden zu arbeiten. Deshalb gab es früher nur an Sonntagen etwas Fleisch. Für den hart arbeitenden Vater das Meiste, für die Mutter und Hausfrau das Wenigste. Wegen der Armut schätzte man als Geschenk für die Kinder Äpfel und Nüsse.
Im Jahr 2016 bekommt ein AN im Niedriglohnsektor ca 10 €/Std.. Für seinen Stundenlohn kann er sich 4 Pfund Fleisch kaufen. Folge der aktuellen Ernährung: massives Übergewicht, Diabetis, Bluthochdruck etc.
Krankenversicherung für Fabrikarbeiter und ihr Lohn
Analyse: 1) ein Arbeiter verdiente pro Woche 12 Mark, sein KV. –Beitrag ( Krankenverischerungs-Beitag) betrud 30 Pfennige, den der Arbeitgeber an die AOK Kibo abzuführen hatte. 2.) Frauen verdienten 40 % weniger, sie kamen auf einen Wochenlohn von 7,20 Mark. 3.Jugendliche Arbeiter bis 21 Jahre, nachdem sie die 7. Schulklasse abgeschlossen hatten, bekamen 6 Mark pro Woche, die Mädchen 4,8 Mark.
Hinweis: die Krankenversicherung war damals keine Familienversicherung. Folge: nur der erkrankte Arbeiter bekam Leistungen.